Sensation bei den Deutschen Jugendmeisterschaften im Minigolf in Hannover. Das Jugendteam des MSC Bensheim-Auerbach ĂĽberrascht alle und wird Deutscher Vizemeister.
Elf Mannschaften aus ganz Deutschland waren in der Jugend-Kategorie angetreten, bis Platz 7 war jeweils mindestens ein Nationalspieler im Team. Nicht so bei dem jungen Team aus Bensheim: Mit
- dem erst 9jährigen Levi Tritsch – dem jüngsten Spieler des gesamten Turniers –,
- Dennis Schäfer – erst zum zweiten Mal bei einer Deutschen Meisterschaft dabei – und
- Tom van Diejen – von den Schülern gerade erst in diesem Jahr altersbedingt zur Jugend gewechselt–
hatte wohl niemand gerechnet. Die drei Bensheimer hatten im Kampf von „David gegen Goliath“ nach Tag 1 sogar mit einem Schlag in FĂĽhrung gelegen und spielten auch den zweiten Turniertag nervenstark weiter. Am Ende war nur der Titelverteidiger aus Mainz (628 Schläge) besser. Die Hessen bejubelten mit 652 Schlägen ihre Silbermedaille vor dem MSC Wesel (660).
Doch auch in den Einzelkonkurrenzen waren alle drei Bensheimer sehr erfolgreich. Levi Tritsch spielte in der Schüler-Kategorie (bis 15 Jahre) und schaffte im 22 köpfigen Teilnehmerfeld zum ersten Mal den Einzug ins Finale. Nach 12 gespielten Runden (6 Runden auf Beton und 6 Runden auf Eternit) schloss er den Wettkampf mit 339 Schlägen auf Rang 8 ab. Dabei hatte er die
Bronzemedaille in der Systemwertung Beton nur knapp um 3 Schläge verpasst.
Bei der Jugend (bis 19 Jahre) gewann Tom van Diejen zwei Einzelmedaillen. In der Systemwertung Miniaturgolf bestätigte er seine Stärke auf Eternit (Deutscher Meister bei den Schülern 2015 und 2017). Mit 89 Schlägen in den vier Runden verpasste der Auerbacher die Goldmedaille nur um einen Schlag. Noch überraschender war dann die Silbermedaille in der engen Kombinationswertung. Erst in der letzten Runde setzte sich der Vizeeuropameister Silvio Krauss aus Mainz durch und gewann mit 300 Schlägen. Konzentriert bis zum letzten Schlag der 12. Runde blieb Tom und umjubelte dann lautstark sein Ass an Bahn 18 und den damit erreichten zweiten Rang mit 305 Schlägen vor Clemens Schreiber aus Leipzig (306).
Auch Dennis Schäfer zeigte konstant gute Runden-Ergebnisse und schaffte zurecht den Einzug in die Finalrunde. Bei 35 Teilnehmern in der Jugend-Kategorie platzierte er sich am Ende mit 329 Schlägen auf einem guten 11. Rang und konnte einige Spieler des Deutschen Jugendkaders hinter sich lassen.